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Der Alstersee
In den letzten Tagen habe ich lange überlegt, mit welchem Thema ich wohl diesen Hamburg Stadtführer Blog beginnen soll. Hamburg bietet ja so viel, und die Entscheidung ist mir wirklich schwer gefallen. Aber nachdem ich kürzlich noch einen Ausflug ins Alsterland unternommen habe, hatte ich die Idee, diesen Hamburg Stadtführer Blog einfach mal mit unserem schönen Alstersee zu beginnen.
Was eine Mühle und der Alstersee gemeinsam haben
Ist Euch vielleicht bei einem Spaziergang entlang der Harvestehuder Seite, zwischen dem AlsterCliff und dem Harvestehuder Weg, schon einmal aufgefallen, dass die Wiese dort besonders feucht ist? Auch dann, wenn es lange nicht geregnet hat? Der ganz einfache Grund dafür liegt in der Historie der Alster. Denn die Alster war nicht schon immer ein See mit Binnen- und Außenalster wie wir sie heute kennen.
Vielleicht sagt Euch die Alsterquelle bei Henstedt-Ulzburg etwas? Dort entspringt ganz unscheinbar ein kleines Rinnsal. Von da aus mäandert es in verzweigten Armen durch die Landschaft, erst nach Osten und dann nach Süden. Es erreicht nach 56 Kilometern zunächst unseren Alstersee und mündet dann schließlich bei der Schaartorschleuse in der Nähe des Baumwalls in die Elbe. Dieses Flüßchen namens Alster wurde Ende des 12. Jahrhunderts aufgestaut, weil ein Müller ungefähr auf der Höhe des heutigen Jungfernstiegs dies für den Betrieb seiner Kornmühle brauchte. Dadurch trat der Fluß über die Ufer und bildete damit einen See, der die angrenzenden flachen Gebiete überschwemmte, unsere heutigen feuchten Wiesen.
Warum gibt es die Binnen- und die Außenalster?
Klingt einfach, aber wieso See, wir haben doch eigentlich zwei Seen, nämlich die Binnen- und die Außenalster?
Daran ist wiederum der 30-jährige Krieg Anfang des 17. Jahrhunderts schuld. Denn die Hamburger haben sich zur Abschottung nach draußen eine Stadtmauer, die sogenannten Wallanlagen, bauen lassen. Diese bildeten einen großen Ring um die heutige Alt- und Neustadt. Sie wurden um 1820 wieder entfestigt. Heute ist davon nur noch ein Teil des Wassergrabens erhalten – aber dazu mehr in einem späteren Beitrag.
Jedenfalls teilten die Wallanlagen damals die Alster in die beiden Teile, denn sie verliefen genau dort, wo heute die Lombardsbrücke steht. Diese Wallanlagen haben zudem auch einen Teil zu Hamburgs Wohlstand beigetragen. Denn so verbarrikadiert haben wir uns aus allen Konflikten herausgehalten und gingen somit als einzige Stadt aus diesem Krieg weitgehend unbeschadet hervor. Und reich wurde Hamburg durch den Verkauf von Waffen und Informationen während des Krieges. Ja, clevere Kaufleute waren wir schon immer.
Eine Runde um die Alster
Der südlich der Alsterwiesen gelegene Alsterpark ist übrigens erst seit 1953 für die Hamburger Bevölkerung zugänglich. Davor war er Bestandteil der Gärten der vornehmen Villen am Harvestehuder Weg. Um der Bevölkerung Hamburgs, die durch den Zweiten Weltkrieg sehr stark gelitten hat, etwas Gutes zu tun, wurde die Internationale Gartenbauausstellung hier an der Alster geplant. Und genau dazu brauchte man die Grundstücke, die die Eigentümer dann der Stadt zur Verfügung stellen mußten. Nur durch diese Maßnahme können wir heute eine nahezu vollständige, 7,4 Kilometer lange Runde einmal rund um die Alster drehen. Auf Harvestehuder Seite führt dabei sogar auch ein Teil des Jakobswegs, die sogenannte Via Baltica, entlang.
Mein Wandertipp entlang der Alster
Für die Spaziergänger unter Euch bleibt noch zu erwähnen, dass man den Alsterwanderweg ganz weit in Richtung der Alsterquelle entlang wandern kann. Er startet an der Schaartorschleuse und endet in dem kleinen Dorf Kayhude. Je weiter man nach Norden kommt, desto schöner und romantischer wird es. Hier lässt sich sehr gut beobachten, wie die Alster durch die Landschaft mäandert. Wer nicht ganz so viel wandern möchte, nimmt sich einfach nur einen Teilabschnitt vor. Ich bin dabei am Gut Wulksfelde gestartet. Vor Ort gab es auch ein farbiges Blatt mit der Route zum Mitnehmen, sehr praktisch.
Ab hier führt ein gut ausgeschilderter Wanderweg, die Nummer 3, ca. sieben Kilometer um das Gut herum. Er geht an Pferdekoppeln vorbei über Schleusen zum Hexenberg. Wobei die Bezeichnung Berg doch etwas übertrieben ist, oder?
Der Weg verläuft durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Und am Ende bietet der Hofladen vom Gut Wulksfelde noch die Möglichkeit, sich mit leckeren Biowaren eindecken.
Wenn Euch der kleine ‚Ausflug‘ an die Alster gefallen hat, bleibt dran und abonniert auch den kostenlosen Newsletter über den Link oben auf der rechten Menu-Leiste. Für mehr schöne Fotos unserer Stadt folgt mir gerne auf Instagram oder Facebook; die Links dahin findet Ihr ganz unten.
Bei Interesse an der Buchung einer Stadtführung gibt es hier weitere Informationen. Buchungen sind auch jetzt schon möglich zum Beispiel als Geburtstagsgeschenk. Ich freue mich auf Euch!