Wundervolle Drei Zinnen

Dreizinnenblick Blick auf die Drei Zinnen in den Dolomiten Dolomiti

Seit ein paar Tagen sind wir nun in den Dolomiti. Wenn ich lese, dass es in Hamburg über 30 Grad hat, genieße ich die hiesigen Temperaturen von um die 20 Grad umso mehr.

Aber zunächst einmal ging unsere Tour über Wiesbaden, Mannheim nach Bad Krozingen. Dort haben wir dann ein paar Tage bei Freunden und Familie verweilt, eine angenehme Unterbrechung unserer Reise. Und da wir noch nie am Bodensee waren, haben wir anschließend drei Tage dort verbracht. Etwas nördlich von Meersburg hatten wir eine Unterkunft. Strategisch lag sie sehr günstig, wir konnten auf diese Art und Weise die ausgewählten Ziele sehr gut erreichen. Zunächst einmal sind wir den Spuren des Zeppelins gefolgt und haben gut zwei Stunden lang das Zeppelin Museum in Friedrichshafen besucht.

Der Eingang des Zeppelin Museums in Friedrichshafen am Bodensee
Zeppelin Museum

Dort gibt es nachgebaute Passagierräume der LZ 129 Hindenburg zu besichtigen, dem weltweit größten Luftfahrzeug, welches ja leider 1937 bei der Landung in Lakehurst verbrannt ist. Es muss sensationell gewesen sein, zu der damaligen Zeit, so vornehm von Europa nach Nord- und Südamerika zu reisen. 50-60 Mann Besatzung gab es für 50 Passagiere! Der Besuch ist sehr zu empfehlen, wenn man hier in der Gegend ist.

Pfahlbauten in Unteruhldingen am Bodensee
Pfahlbauten in Unteruhldingen

Natürlich stand für uns auch noch eine Besichtigung der prähistorischen Pfahlbauten in Unteruhldingen auf dem Programm, die seit 2011 zum Weltkulturerbe zählen. Im Eintrittspreis ist gleich eine 30-minütige Führung enthalten, die uns wirklich in die Steinzeit versetzt hat.

Fachwerkhäuser in Meersburg am Bodensee
Meersburg

Und am Ende haben wir von Meersburg aus natürlich noch mit einem Schiff der Weißen Flotte einen Ausflug nach Konstanz gemacht. Und nach der Rückkehr noch einen Spaziergang durch das hübsche Oberdorf von Meersburg mit Burg, Schloss und Fachwerkhäusern.

Volles Programm für drei Tage, aber sehr schön.

Und dann ging es endlich nach Italien. Wir fuhren über den Reschenpass, um den Stau am Brenner zu vermeiden. Das war zwar ein wenig mehr Landstraße zu fahren, aber es lohnt sich.

Die Kirche in Graun im Vinschgau in den Dolomiti Dolomiten
Graun im Vinschgau

Gleich hinter dem Reschenpass beim Dorf Graun im Vinschgau fällt der alte Kirchturm im Reschensee auf. Ganze Dörfer und Weiler wurden damals in 1949/50 für die Stromerzeugung geflutet nachdem die Häuser gesprengt worden sind. Nur der denkmalgeschützte Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert durfte stehenbleiben und erinnert heute an diese Tragödie.

Vorbei an Meran und Bozen fuhren wir dann über Wolkenstein in Gröden nach Abtei in Alta Badia. Die Landstraße ab Bozen vermittelte uns schon den Eindruck, dass es die nächsten Tage nicht langweilig werden wird. Die hohen Berge und grünen Wiesen mit den bunten Blumen sind einfach wunderschön. Auf 1.400 Metern Höhe haben wir ein Appartement in einem ehemaligen Weiler mit Blick auf La Villa und die dahinter liegenden Berge. Im Garten gibt es Kräuter für die Gäste und die Wanderwege starten direkt vor der Haustür.

Das Rifugio Santa Croce Heiliggeist in den Dolomiten Dolomiti
Rifugio Santa Croce

So ging es also auch gleich am nächsten Tag mit einer Mittagspause mit Südtiroler Knödeln hoch zum Rifugio Santa Croce auf 2.045 Metern. Ganz schön steil, aber die Mühe lohnt sich. Oben angekommen gibt es eine sehr schöne Kirche und selbstverständlich ein Gasthaus. Und natürlich einen spektakulären Blick auf die Berge.

Ein weiterer Ausflug ging in den Naturpark Drei Zinnen. Von Alta Badia aus sind das gute 2 Stunden Fahrt, auch wenn er nur 70 Kilometer entfernt ist. Unser Ziel waren ganz klar die Drei Zinnen!

Dreizinnenblick Blick auf dei Drei Zinnen in den Dolomiti Dolomiten
Blick auf die Drei Zinnen

Zum Hochwandern war zu wenig Zeit, das dauert von Sexten aus 3 Stunden 30 hin und das Gleiche wieder zurück. Deshalb haben wir den einfachen Weg gewählt und sind mit dem Auto zum Drei Zinnen Blick gefahren. Gewandert sind wir trotzdem und zwar von Moos bei Sexten zur Talschlusshütte.  Unten kann man direkt bei der Gondel kostenlos parken und anschließend einen ganz gemütlichen Weg eine Stunde lang durch Tannenwälder und saftige Wiesen entlanggehen.

Der Blick auf den Zwölferkofel aus dem Fischleintal in den Dolomiti Dolomiten
Blick auf den Zwölferkofel aus dem Fischleintal

Immer das Fischleintal entlang und den Zwölfer- und Einserkofel im Blick. Es soll das schönste Tal im Park sein und obwohl ich nicht so viel vom Park gesehen habe, kann ich es mir sehr gut vorstellen. Bevor es dann wieder zurück ging, machten wir noch einen Abstecher zum Pragser Wildsee. Es sollen sich bei Windstille die Berge im Wasser spiegeln und ihn somit zum schönsten See der Dolomiti machen. Leider war es bei uns zu windig, um diesen Effekt zu haben. Man sollte allerdings erst nach 17 Uhr dort hin fahren, denn ein solch schöner See zieht einfach zu viele Leute an, und es ist dann sehr überfüllt.

Der Pragser Wildsee in den Dolomiti Dolomiten
Der Pragser See in den Dolomiten